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Wer sich im Internet Blogartikel wie meine durchliest, ist in der Regel auf der Suche nach einer Lösung für ein konkretes Problem. Die Aufrufzahlen meiner Artikel bilden im Laufe der Zeit dann ab, was Sie, meine Leser, mehr interessiert und was weniger.

Für mich persönlich nicht überraschend ist das Thema Nr. 1 über alle Jahre hinweg, die ich den Blog jetzt schon betreibe, die Frage, wie man Steuern sparen kann. Demzufolge ist der Artikel, der die beiden Worte „Steuern“ und „sparen“ schon in der Überschrift trägt, der meistaufgerufene von allen: Steuern sparen mit der EU ist der Evergreen unter den Beiträgen. Das Jahressteuergesetz 2022 – steigende Schenkungssteuer bei Übertragungen ab 01.01.2023 kommt an zweiter Stelle.

Dritte bis ungefähr zwanzigste Rangstelle werden von Artikeln besetzt, die sich mit der Miethöhe befassen, also dem Mietspiegel, Mieterhöhungsmöglichkeiten oder den Grenzen von Mietbeschränkungen durch die Mietpreisbremse. Davon gibt es, scrollt man durch die inzwischen recht lange Liste, eine ganze Reihe, allerdings allesamt aus der Zeit, als ich noch nicht als Notar tätig war, sondern mich als Mietrechtsanwalt voll und ganz der Interessenvertretung für Vermieter widmete. An dieser Stelle ist vielleicht ein Warnhinweis sinnvoll: Beiträge, die mindestens anderthalb Jahre, teilweise mehrere Jahre alt sind, geben nicht notwendigerweise mehr die heutige Rechtslage korrekt wieder. Daher vertrauen Sie bitte nicht allzu sehr darauf, daß das, was Sie da finden, heute noch uneingeschränkt richtig ist. Es war einmal so. Ob sich das zu heute verändert hat, bedarf einer fachlichen Prüfung im Einzelfall. Nehmen Sie also gern die alten Anwaltsbeiträge als Anknüpfungspunkt oder Anregung, lassen Sie sich dann aber für konkrete Schritte bitte nochmals fachlich beraten. Dafür kann ich übrigens meine hervorragende Kollegin Amelie von Oppen hier in der Kanzlei empfehlen. Ich selbst verfolge die aktuellen mietrechtlichen Entwicklungen nicht mehr so engmaschig und konzentriere mich auf die Tätigkeit als Notar, bin für mietrechtliche Beratungen also mittlerweile nicht mehr der richtige Ansprechpartner.

Im Ranking hinter den Themen Steuervermeidung und Einnahmeoptimierung kommen meine notariellen Beiträge aus den letzten anderthalb Jahren. Grundsätzliches zur Generalvollmacht hatte ich im Januar 2021 verfasst, es ist weiterhin richtig. Damals hatte ich meine notarielle Ausbildung längst abgeschlossen, war aber noch nicht als Notar zugelassen. Der Beitrag war ein erster Ansatz, das Themenspektrum aufs Notarielle zu erweitern und allmählich zu ändern, und er war vor allem auch deshalb wichtig, weil die anwaltliche Praxis immer wieder die dort aufgezeigten Schwierigkeiten bewies.

Meiner täglichen beruflichen Praxis folgend, die zu 95% heute aus dem Notariat besteht, geht es mittlerweile weitgehend um Themen aus diesem. Notariat ist sehr viel mehr als Immobilienverkäufe, und dementsprechend begegne ich heute einem viel breiteren Spektrum an Unternehmern aus allen möglichen Branchen. Zum Beispiel bei der Gründung neuer Unternehmen, oder der Übertragung von Anteilen. Ich werde diesen Blog künftig etwas häufiger als früher dafür nutzen, spannenden Unternehmerpersönlichkeiten die Möglichkeit zu einem Gastbeitrag einzuräumen, wenn ich meine, daß das für Sie, meine Leser, einen Mehrwert bietet.

Tobias Scheidacker, Notar in Berlin-Charlottenburg